... oder ist es Dir lieber, wenn es hell ist und Du was sehen kannst?
Es gibt Menschen, die leben immer in der Dunkelheit, weil sie nichts sehen können.
Von einer Frau wollen wir Dir heute erzählen: Helen Keller.
Als Helen noch nicht einmal zwei Jahre alt war, erkrankte sie an einer Gehirnhautentzündung.
Dadurch wurde sie blind und taub, sie konnte also weder sehen, noch hören und sprechen.
Stell Dir mal vor, Du könntest nicht sagen, was Du willst.
Du könntest andere nicht hören und auch Wer nicht sehen kann, verlässt sich aufs Gehör.
Wer aber auch nichts hören kann, erkundet die Welt durchs Tasten.
Versuch es doch auch einmal.
Suche Dir aus Mamas Nähkästchen einige Knöpfe aus.
(mit zwei und mit vier Löchern)
Lege sie in eine undurchsichtige Tüte oder Schachtel.
Versuche nun durch Abtasten der Knöpfe herauszufinden,
welcher Knopf zwei und welcher vier Löcher hat.
Du wirst feststellen, das ist gar nicht so einfach!
Wie viele Knöpfe hast Du richtig ertastet?
nicht sehen, was andere Dir zeigen wollen.
Jetzt kannst Du Dir sicher denken, dass es für Helen und ihre Eltern auch nicht leicht war, miteinander klar zu kommen.
Helen sah nicht, wie es in ihrem Zimmer aussah, sie hörte aber auch nicht, wenn ihre Eltern sagten,
dass sie aufräumen soll und konnte sich auch sonst nicht mit ihren Eltern verständigen.
Wen wundert es, dass Helen deshalb immer mehr Wutausbrüche bekam?!
Als Helen sieben Jahre alt war, suchten die Eltern nach Unterstützung.
Bald darauf kam Anne Sullivan Macy in die Familie, um sich um Helen zu kümmern.
Anne hatte Erfahrung mit taubblinden Menschen und konnte Helen deshalb ein Tastalphabet beibringen:
Das Das Lormen ist ein Alphabet, das in die Hand eines anderen „geschrieben“ wird.
Dabei ist jeder Buchstabe ein bestimmtes Zeichen
an einer bestimmten Stellen der Hand-Innenfläche.
Das Lormen ist also ein Tastalphabet für taubblinde Menschen.
Wenn Du z.B. das Wort Ohren in die Hand eines anderen schreiben wolltest,
würde das folgendermaßen aussehen:
Lormenalphabet
0 = Punkt auf die Ringfingerspitze
H = Kurzer Abstrich auf die Mitte des Kleinfingers
R = Leichtes Trommeln der Finger auf dem Handteller
E = Punkt auf die Zeigefingerspitze
N = Punkt auf die Zeigefingerwurzel
(Wenn du das ganzen „Lormen-Alphabet“ sehen willst, dann schau doch einfach mal nach unter:
www.taubblindenwerk.de/lormen_tabelle.html)
Anne wurde eine Art Dolmetscherin für Helen. Sie gab ihr Ohren zum Hören, Augen zum Sehen und Zeichen, um sich bemerkbar zu machen.
Helen lernte auch die Um diese Schrift lesen zu können, musst Du Dir immer die sechs Punkte
(für eine 6) auf einem Würfel vorstellen.
Für jeden Buchstaben des Alphabetes sind immer 1 bis 6 dieser Punkte erhöht.
So kann man die Punkte mit den Fingern ertasten.
Wir haben Dir hier mal diese Schrift abgebildet.
Allerdings kannst Du sie hier natürlich nicht fühlen, aber einfach mal sehen.
Nun versuch mal das hier geschriebene Wort herauszufinden:
Blindenschrift (auch "Braille" genannt), die aus Punkten besteht, die mit den Fingern fühlbar sind.
Diese Schrift hat es ihr ermöglicht etwas zu lesen, was sie sehr gern tat.
Sie brannte richtig darauf mehr zu erfahren und zu wissen und sie lernte auch gerne und schnell.
Mit Annes Unterstützung konnte sie sogar aufs Gymnasium gehen und später an der Universität studieren.
Anne las Helen täglich fünf Stunden aus Lehrbüchern vor, saß in den Vorlesungen neben ihr und übersetzte alles durch das Fingeralphabet.
Doch mit der Zeit wurde alles etwas schwieriger, denn Annes Augen wurden auch immer schlechter. Damit wurde es für sie sehr anstrengend Helen so viel vorzulesen.
Neben dem Studium und danach verdiente Helen den Lebensunterhalt für sich und Anne, indem sie Zeitungsartikel und Berichte und sogar Bücher schrieb.
Sie hat als erster taubblinder Mensch der ganzen Welt ein Studium gemacht und dieses mit der Note 2 abgeschlossen.
Trotz der vielen Schwierigkeiten in ihrem Leben hat Helen nicht nur nach sich selbst geschaut, sondern sich auch um andere bemüht und sich für sie eingesetzt.
Helen Keller ist ein gutes Beispiel dafür, dass auch Menschen mit Einschränkungen viel bewegen und leisten können.
Deshalb gib nicht gleich auf, wenn mal etwas nicht gleich klappt!
Für DICH persönlich